Silberstreifen am konjunkturellen Horizont

Optimismus. Österreichs Wirtschaft wächst 2024 wieder.

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©UNICREDIT BANK AUSTRIA/ LUKAS BEZILA
Stefan Bruckbauer, Chefökonom UniCredit Bank Austria sieht für 2024 wieder ein kleines Wachstum

Die Rezession der österreichischen Wirtschaft konnte vor dem Jahreswechsel 2023/24 nicht überwunden werden. „Die Lage in der heimischen Wirtschaft ist weiter angespannt, aber vereinzelt zeigen sich zumindest konjunkturelle Lichtblicke. Der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator stieg im Dezember auf minus 3,8 Punkte und signalisiert damit zumindest keine weitere Verschlechterung der Konjunktur in Österreich“, so UniCredit Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Trotz der leichten Verbesserung gegen Jahresende blieb der UniCredit Bank Austria Konjunkturindikator im Schlussquartal mit durchschnittlich minus 4,2 Punkten unverändert gegenüber dem dritten Quartal. Bruckbauer: „Die österreichische Wirtschaftsleistung wird gegen Ende 2023 nochmals nachgelassen haben. Allerdings gehen wir davon aus, dass der Rückgang angesichts der Verbesserung der Konjunkturstimmung zum Jahresende hin geringer ausfiel als in den Vorperioden. Damit könnte der BIP-Rückgang im Gesamtjahr 2023 etwas über unserer Schätzung von 0,5 Prozent liegen.“

Stimmung wird besser

Maßgeblich zur Verbesserung des UniCredit Bank Austria Konjunkturindikators hat zum Jahreswechsel die spürbare Aufhellung der Stimmung im Dienstleistungssektor beigetragen. Insbesondere konsumnahe Dienstleistungen im Freizeit- und Tourismusbereich profitieren von einer weiterhin soliden Nachfrage. Die Erholung in der Bauwirtschaft und positivere Erwartungen hinsichtlich Einkommen und Zinsen verbessern zudem die Konjunkturstimmung in Österreich, und das trotz anhaltender Industrie-Schwäche. Ein besseres Exportumfeld stärkt aber die Produktionsaussichten der Betriebe. Die Experten der UniCredit Bank Austria prognostizieren für Österreich zu Jahresbeginn eine langsame Wirtschaftsentwicklung. Erst in der zweiten Jahreshälfte ist mit einer signifikanten Erholung, angetrieben durch Konsum und Welthandel, zu rechnen. Für 2024 wird ein gesamtwirtschaftliches Wachstum von unter einem Prozent prognostiziert.